Pressemeldung vom 04.07.2015
Flughafen Frankfurt-Hahn probt den Ernstfall
Der Flughafen Frankfurt-Hahn hat heute gemeinsam mit Rettungskräften und
der Polizei eine großangelegte Übung durchgeführt. Mit dem vorläufigen Ergebnis
ist die Flughafen-Feuerwehr zufrieden. Insbesondere die Kommunikation
zwischen den beteiligten Gruppen habe gut funktioniert.
Es ist ein Krisen-Szenario: Ein Kleinflugzeug rammt beim Einrollen eine stehende Boeing
757/200, ein Unfall, bei dem 29 Menschen verletzt werden. Den Umgang mit diesem Ernstfall hat
der Flughafen Frankfurt-Hahn heute geprobt. An der Übung waren die Flughafenfeuerwehr, die
Technische Einsatzleitung des Rhein-Hunsrück-Kreises, die Freiwillige Feuerwehr Kirchberg sowie
Rettungskräfte vom Deutschen Roten Kreuz, der DLRG sowie der Malteser beteiligt. Gemeinsam
mit dem Einsatzstab als Organisationseinheit sowie dem Special Assistance Team
(SAT) zur Betreuung von Angehörigen waren über 200 Helfer im Einsatz. Hinzu kamen 43 Verletztendarsteller,
die zur realistischen Anmutung beitrugen.
Schwerpunkt der Übung lag zu Beginn der Übung am Unfallort. Das Szenario des Unfalls hatte
die Flughafenfeuerwehr dort so realistisch wie möglich dargestellt: Eine auf Parkposition gestellte
Boeing 757/200 war vor Ort, ebenso die Darsteller. In dem Szenario hatte das Flugzeug durch
den Zusammenstoß mit dem Kleinflieger Feuer gefangen: 29 Verletzte, 10 Unverletzte sowie vier
Besatzungsmitglieder waren nun zu versorgen und teilweise auch aus dem stehenden Flugzeug
zu bergen. Für die Mannschaft der Flughafenfeuerwehr bedeutete dies, zunächst den Unfallort zu
sichern, um danach die Verletzten und Unverletzten zur Sammelstelle der Rettungskräfte zu bringen.
Diese lag etwas abseits vom Unfallort, da bei einem echten Brand ein Sicherheitsabstand
zum Geschehen dringend notwendig ist. Teil der Übung war der Abtransport der verletzten und
unverletzten Personen zu zwei getrennten Behandlungs- beziehungsweise Aufenthaltsräumen.
Nach dieser „Hauptübung“ folgte eine Übungseinheit des Special Assistance Teams (SAT), bei
dem die Zusammenführung von Angehörigen und unverletzten Personen geprobt wurde.
„Unser Haupanliegen heute war die Überprüfung der Kommunikationswege zwischen den einzelnen
beteiligten Stellen“, erläutert Hahn-Sprecherin Hanna Koch. „Schließlich kann eine gute Zusammenarbeit
im Ernstfall Leben retten“, betont sie. Die Übungsleitung sei nach dem Einsatz
zufrieden gewesen – auch mit ihrem Zeitmanagement, denn alle Verletzten konnten zügig von
der Unfallstelle zum Behandlungsplatz abtransportiert werden.
Bei der Übung handelte es sich um eine von der International Civil Aviation Organization (ICAO)
vorgeschriebene Notfallübung. Diese Übung ist für Flughäfen alle zwei Jahre vorgeschrieben.
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