Pressemeldung vom 15.12.2014
Flughafen Frankfurt-Hahn für einen Verkauf gut aufgestellt
Der Flughafen Frankfurt-Hahn soll verkauft werden. Positive Signale dazu gibt es nun
aus Hessen. Das Land steht einem Verkauf seiner Anteile aufgeschlossen gegenüber.
Der Aufsichtsrat des Flughafens begrüßt diese Entscheidung.
Schon länger hat sich die Landesregierung von Rheinland-Pfalz für einen Verkauf des Flughafens
Frankfurt-Hahn ausgesprochen, jetzt signalisiert auch das Land Hessen die Bereitschaft, seine Anteile
zum Verkauf zu stellen. Für den Aufsichtsratsvorsitzenden Salvatore Barbaro ist dies ein positives
Signal: „Für den Flughafen Frankfurt-Hahn ist dies die richtige Entscheidung zur richtigen Zeit“, sagt
er. „Nun sind die Weichen für einen Verkauf gestellt.“
Das Land Rheinland-Pfalz hält 82,5 Prozent der Anteile am Flughafen Frankfurt-Hahn, dem Land
Hessen gehören 17,5 Prozent. Der Flughafen arbeitet derzeit mit einem Sanierungsprogramm daran,
für mögliche Investoren attraktiver zu werden.
Aufsichtsrat billigt Zukunftsprogramm des Flughafens
„Das Zukunftsprogramm wird das Ergebnis des Flughafens nachhaltig verbessern“, sagt Flughafen-
Geschäftsführer Markus Bunk über das Sanierungskonzept des Flughafens. „Damit erfüllen wir die
Vorgaben der EU-Kommission, die ein ausgeglichenes Ergebnis ab dem Jahr 2024 vorschreibt“, fügt
er hinzu.
Erste Ergebnisse des Sanierungsprogramms sind bereits sichtbar. So wurden im vergangenen
und aktuellen Geschäftsjahr Einsparungen in Höhe von rund vier Millionen Euro erreicht. „Das
zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Bunk.
So wird der Verkauf der so genannten Landseite an den Landesbetrieb Liegenschafts- und Baubetreuung
(LBB) den Flughafen langfristig entlasten. Rund 1,2 Millionen Euro kann der Airport jährlich
einsparen, die bislang für die Sicherung und Pflege des Geländes ausgegeben werden mussten.
Zudem ist für das laufende Geschäftsjahr eine Sonderabschreibung in Höhe von rund 23 Millionen
Euro geplant. Ab 2015 zeigt die Sonderabschreibung dann eine entlastende Wirkung in Höhe von 2,5
Millionen Euro jährlich, um die sie das Jahresergebnis verbessert.
Positiv wirkt sich auch das Vorhaben der rheinland-pfälzischen Landesregierung aus, Eigenkapital in
Höhe von 121,9 Millionen Euro zuzuführen. Diese Maßnahme ist die unmittelbare Folge der Entscheidung
der EU-Kommission. Der Flughafen kann damit den größten Teil seiner Darlehen beim Land und
bei Banken zurückführen. Damit ist der Flughafen Frankfurt-Hahn nicht nur nahezu schuldenfrei, er
wird auch von jährlichen Zinsbelastungen in Höhe von rund zwei Millionen Euro entlastet.
Insgesamt gehören zu dem Zukunftsprogramm des Flughafens Frankfurt-Hahn 70 Maßnahmen, die
dazu beitragen sollen, dass der Flughafen bis 2024 ein positives Geschäftsergebnis erreicht. Langfristig
soll sich das jährliche Ergebnis in den kommenden zehn Jahren um 15 Millionen Euro (Jahreswirkung)
verbessern. Kumuliert ergibt das bis 2024 ein Einsparvolumen in Höhe von 120 Millionen Euro.
Zum Zukunftsprogramm gehört auch der Fokus auf ein moderates Verkehrswachstum: Bis 2024 sollen
die Passagierzahlen auf 3,3 Millionen steigen, das Frachtgeschäft auf 325.000 Tonnen wachsen.
„Um diese Ziel zu erreichen, bedarf es harter Arbeit. Der Flughafen Frankfurt-Hahn hat aber eine gute
Perspektive“, sagt Aufsichtsratsvorsitzender Barbaro.
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